Einige Leser haben angefragt, wie so ein Pressetermin wie die Vorstellung der neuen Drehleiter überhaupt abläuft. Wusste ich bisher auch nicht. Das habe ich mal als kleine Bilderstrecke dokumentiert.
Los ging es eigentlich bereits am Vorabend, die Presse wurde auf Einladung von Rosenbauer in einem Hotel untergebracht. Ich selbst habe bei Stefan in Linkenheim übernachtet. Der erste Teil der PK (Pressekonferenz) am Vormittag war eine Reihe von Präsentationen sowie Fragesessions. Die anwesenden Journalisten bekamen eine Pressemappe mit Hintergrundinformationen sowie technischen Blättern zu den Fahrzeugen.
Julian Wagner, Vorstandsvorsitzender der Rosenbauer International AG stellte das Unternehmen Metz vor. Auf die L32A ging dann der Geschäftsführer von Metz Aerials GmbH & Co. KG, Christian Kleebauer ein, und anschließende Fragen wurden auch vom technischen Leiter, Franz Kürzinger, beantwortet.
Die Fragen waren anfangs recht verhalten, insbesondere ging man aufs Design ein; beispielsweise, ob der Anthrazit-Look auch für Kunden verpflichtend sein würde (Antwort: nein, wird aber Standard). Fragen nach dem „warum?“ und „warum erst jetzt?“ bzgl. dem Bau einer Leiter mit Gelenk wurden recht offen beantwortet: man müsse sich eben – auch mit Blick nach Ulm – nach den Wünschen des Markts orientieren. Denke, das Thema „Design“ wird in den Artikeln bei den Kollegen auch nicht zu kurz kommen.
Anschließend ging es in den Hof, wo die aktuellen Produkte des Hauses Metz nebeneinander aufgestellt waren: die Hubrettungsbühne B32, die L32A und die L32 im neuen Look. Hier gab es schon erste Möglichkeiten, Aufnahmen zu machen. Interessant war das insbesonders, weil man hier die unterschiedlichen Konzepte direkt vergleichen konnte. Beispielsweise den Unterschied in der Größe des 4- (L32) bzw. 5-teiligen (L32A) Leiterparks oder die Länge des „Knickarms“ (L32A vs. B32).
Dann ging’s zum Mittagessen in die Kantine, danach folgte ein Rundgang auf dem Werksgelände. Für Fahrzeugfreaks sicher der interessantere Teil des Tages:
Drehleiter-„Recycling“ oder „Refurbishment“: hier übersteigt die Nachfrage das Angebot erheblich, deshalb ist dies umsatzmässig insgesamt nur ein kleiner Teil von Metz.
Probleme bereiten auch die langen Lieferzeiten bei Fahrgestellen. Hier ein Econic.
Diese SE (soforteinstieg) war zur Wartung im Werk.
Metz-Drehleitern werden in alle Welt geliefert. Diese hier ist, unschwer zu erkennen, für Frankreich vorgesehen. Stefan fragte sich, warum hier „Combinés“ statt „Automatiques“ stand.
Besonders interessant dieses Modell hier:
Wie unschwer zu erkennen, ist dies ein US-Modell. Laut Metz wächst die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen trotz starkem Euro und insgesamt höheren Preisen: Europäische Modelle sind leichter und vielseitiger als US-Leitern. Nebenbei: Dies wird auf jeden Fall ein eigenes Reportagethema hier im Weblog.
Hier gut zu sehen der massive, von der US-Norm geforderte Leiter-Unterbau. Darin sollen tragbare Leitern untergebracht werden. Diese Leiter war gleich hoch wie eine DL51, und mit 20 Tonnen wesentlich schwerer als eine deutsche Norm-23/12.
Anschließend ging’s zum „richtigen“ Fototermin: die L32 war fotogerecht aufgestellt.
Das Fahrzeug wurde in unterschliedlichen Positionen aufgestellt, und als die Kollegen mit ihren Fotos durch waren, konnte ich mich mit dem Weitwinkel ranschleichen:
Danach wurde noch der Korb für Detailaufnahmen heruntergefahren:
Schließlich gab es noch eine Führung im Werk, wo man einiges darüber lernen konnte, was eine Drehleiter bzw. eine Hubrettungsbühne technisch ausmacht:
Achsfeststellvorrichtung.
Fotomässig überlege ich mir, ein zweites Gehäuse zuzulegen; denn ich musste laufend zwischen dem Normalobjektiv und dem Weitwinkel (10-20) wechseln. Letzerer ermöglicht nicht nur dramatische, verzerrte Aufnahmen, sondern ist besonders für innenräume geeignet. Nimmt man noch die Videocam und Stefan’s Digi hinzu, haben wir doch nicht wenig an Material generiert.
Auf jeden Fall war viel Information geboten, und wir konnten um einige Erkenntnisse reicher nach Hause gehen. Wie gesagt, ich freue mich, dass wir hier die Vorteile des Internet ausspielen konnten: viele Bilder, Video und vor Allem zeitnah nach dem Ereignis. Spannend wird sein, was bei den Kollegen in den Magazinen zu lesen sein wird.
An dieser Stelle danke für die nicht selbstverständliche Einladung durch Rosenbauer / Metz. Schön, dass wir so langsam auf dem Radar der Produktanbieter auftauchen!
(maps: Metz, Karlsruhe. Links unten vom Pfeil, auf der Freifläche sind Drehleitern zu sehen)
[quote]Wie gesagt, ich freue mich, dass wir hier die Vorteile des Internet ausspielen konnten: viele Bilder, Video und vor Allem zeitnah nach dem Ereignis. Spannend wird sein, was bei den Kollegen in den Magazinen zu lesen sein wird.[/quote]
Solange niemand von Euch abschreibt … ;)
Geschrieben von Uwe am